Erste Eindrücke

Hola!

 

Endlich kann ich meine ersten Eindrücke von hier mit euch teilen.

Meine Laptoptastatur hatte schon am zweiten Tag keine Lust mehr, deswegen hat es so lange gedauert. Ich schreibe jetzt mit einer angesteckten Tastatur, bei der allerdings ein paar Buchstaben fehlen, aber was solls, besser wie nichts ;)

 

Ich wurde sehr freundlich von allen empfangen, die Menschen hier sind wirklich gastfreundlich. Mir ist nicht schwer anzusehen, dass ich nicht aus diesem Land bin, im Gegenteil: dank meinen blonden Haaren und meiner hellen Hautfarbe pfeifen die Männer mir hinterher und draußen auf den Straßen werde ich von oben bis unten gemustert, als wäre ich von einer anderen Welt.

Bin ich vielleicht auch. Keiner, der das nicht mit seinen eigenen Augen gesehen hat, kann sich das wilde Treiben auf den Straßen, die schönen Landschaften, die temperamentvolle Art der Menschen, aber auch die Armut, die hier herrscht, vorstellen.

 

Auf den Straßen herrscht viel Verkehr. Autos, Fahrräder, "coches", Lastwägen und Busse. Viel Verkehr, aber keine Regeln, so scheint es zumindest. Wenn ein Fahrradfahrer, ein Fußgänger oder ein anderes Auto im Weg sind: einfach Hupen. Wer nicht auf die Seite geht, hat eben Pech gehabt. Aus den Taxis, die hier ein beliebtes Fortbewegungsmittel sind, schallt laut lateinamerikanische Musik, die Häuser sind sehr bunt und die Menschen scheinen, trotz der großen Armut,  friedlich und lebensfroh. Wenn man allerdings weiter an den Stadtrand gelangt und die Häuser weniger aus Ziegel als aus Wellblech und Holz bestehen, sieht man den Menschen den geringen Lebensstandard an.  

 

Ich werde in einer Grundschule in einem solchen, sehr armen Viertel Englisch Unterrichten. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie mein Alltag hier sein wird. Noch ist alles ganz neu und spannend, teils auch ungewiss. Ich muss mich erst an die neue Umgebung, das sehr heiße Klima und die Kultur gewöhnen. Auch werde ich hoffentlich möglichst schnell Spanisch lernen, weil das im Moment noch eine große Hürde ist. Allerdings sind die Schwestern hier sehr rücksichtsvoll und helfen mir viel. Mir war bewusst, dass die erste Zeit hier nicht leicht werden würde. Aber ich konnte mir im Voraus nicht ausmalen, wie schwer es am Anfang sein wird. Im Moment bin ich geprägt von einerseits vielen neuen und schönen Eindrücken, allerdings fehlt auf der anderen Seite auch das Gewohnte, zu dem ich mich zurückziehen kann, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten.

 

Hasta luego

Julia

 

Ps: In mein Album werde ich immer wieder aktuelle Fotos hinzufügen, um einen besseren Einblick von hier zu geben.

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