Mamá Margarita

 

„ Centro educativo Mamá Margarita“. So heißt die Einrichtung der Don Bosco Schwestern, in der ich in den nächsten Monaten tätig sein werde. Es ist eine Vorschule für Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Schon früh wird versucht, die Kinder zu fördern, um ihnen später eine besseres Leben, als das ihrer Eltern ermöglichen zu können.

Der Weg dorthin führt durch ein sehr armes Viertel am Stadtrand, in welchem die Menschen wirklich nur das nötigste zum Leben haben. Die Kinder, die zu Mamá Margarita kommen, sind genau aus solchen Familien, die nicht genügend Geld haben, um ihre meist vielen Kinder dreimal täglich zu versorgen. Deshalb steht auch älteren Kindern aus diesem Viertel die Möglichkeit offen, täglich hier ein warmes Mittagessen, Reis mit Bohnen, zu bekommen. Am Nachmittag bis um drei Uhr gibt es dann noch Hilfe beim Lernen, verschiedene Bastelaktivitäten oder einfach die Möglichkeit zu spielen und so vielleicht die Sorgen des Alltags ein wenig zu vergessen.

 

Da ich noch nicht so gut Spanisch sprechen und verstehen kann, bin ich im Moment noch eher unterstützend tätig, d.h. ich sorge dafür, dass die Kinder beim lernen leise sind und im Klassenzimmer bleiben, ich kontrolliere ihre Aufgaben und helfe beim Essen verteilen oder bei anderen Dingen, die noch so anfallen. Später wird es meine Aufgabe sein, den Kindern ein wenig Englisch beizubringen, weil es immer wichtiger wird, diese Sprache zu beherrschen, um die außenwirtschaftliche Situation in Nicaragua zu verbessern und voranzutreiben.

Schon an meinem ersten Tag bei Mamá Margarita sind die Kinder sofort zu mir her gerannt und auf mich drauf gesprungen. Sie sind sehr anhänglich und verfolgen mich auf Schritt und Tritt. Leider kann ich nicht immer genau verstehen was sie mir sagen, schon gar nicht wenn alle gleichzeitig auf mich einreden. Aber mit den Kindern ist alles so viel unkomplizierter. Sie sind total geduldig mit mir und sagen, wenn es sein muss, eine Sache auch fünfmal, weshalb ich sehr viel von ihnen lernen kann. Auch ist es ihnen egal wenn ich sie nicht versteh, spielen kann man auch ohne viel zu reden.

 

Im Dezember und im Januar sind für alle Kinder hier Sommerferien. Allerdings wird Mamá Margarita trotzdem offen sein, um den Kindern weiterhin die Möglichkeit einer warmen Mahlzeit am Tag zu bieten. Auch Aktivitäten am Nachmittag werden durchgehen vorhanden sein. Was das für mich bedeutet und welche Aufgaben ich in der Zeit übernehmen werde, weiß ich noch nicht so genau. Ich bin sehr gespannt, was hier weiterhin auf mich zukommen wird.

Aber jetzt freu ich mich erst mal auf meinen Besuch am Wochenende. Zwei Mädels aus Österreich, die ebenfalls in anderen Teilen von Nicaragua einen Freiwilligendienst machen, kommen mich besuchen.

 

Hasta luego!

 

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